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Montag, 21. Mai 2012

In Gedanken

Wir lagen nebeneinander auf seinem Bett. Die Sonne schien warm durch das gekippte Dachfenster und kitzelte mich an der Nase. Ich drehte mich zur Seite und vergrub den Kopf in seiner Armbeuge. Er schmunzelte. „Ärgert dich die böse Sonne wieder?“  Ich grunzte. Jetzt lachte er und strich mir sanft über die Haare. Seine Hand verweilte einen Moment in meinem Nacken. Groß, warm und schwer lag sie da und ich fühlte mich vollkommen geborgen. Ich hob den Kopf und blinzelte ihn durch die Sonnenstrahlen verschlafen an. Er lächelte immer noch. Mit nur einem Mundwinkel. Warum weiß ich nicht. Er lächelte immer nur mit einem Mundwinkel. Als ich ihn einmal darauf angesprochen hatte, hatte er nur mit den Schultern gezuckt. Ich fand es verdammt sexy. Ich küsste ihn sanft auf den Mund. Das war die einzige Situation, in der der andere Mundwinkel auch nach oben ging. Ich musste grinsen. Er küsste mich zurück. Lang und sanft. Fast wie ein scheues Tier. Aber doch bestimmt. Ich ließ mich zurück auf seine Brust sinken und seufzte leise. „Du bist eine Katze.“ Ich hörte ihn lächeln.  Ich war glücklich. Mit jeder Minute die verstrich wurde ich ein Stück glücklicher. Wie sehr kann man einen Menschen lieben?  „Ich kann dein Herz hören“, flüsterte ich. Er hielt ganz still. Unaufhörlich schlug es kräftig gegen seine Brust. Kräftig und doch auf eine Weise ruhig und beständig . „Manchmal möchte ich dein Herz küssen.“ Jetzt lachte er. Wir wussten beide dass ich Unsinn redete. Langsam fuhren seine Finger über meinen Rücken. Auf und ab und auf und ab. Ich fühlte sie mit jedem Wirbel. Ich fühlte ihn mit meinem ganzen Körper; wollte ihn mit meinem ganzen Körper. „Ich bin verrückt nach dir“ flüsterten wir gleichzeitig.

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kitsch. kitsch. trief. trief. :D ♥
schon älter. aber immer noch genauso schleimig ekelig sehnsüchtig :D

3 Kommentare:

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